Wie gut doch, dass ich meinen Gleitschirm hatte, sonst wäre ich verzweifelt.
Am Freitag, 29.01.07 fuhren meine Tochter Janine, mein Patenjunge Bastian und ich nach Mellau, um dort wie in all den Jahren zuvor auf unseren vertrauten Pisten wieder auf den langen Brettern zu stehen. Skifahren war in erster Linie angesagt. Erst sah es verheißungsvoll aus, denn wenige Tage zuvor waren 20 cm Neuschnee gefallen. So konnten wir gleich am Samstag am Diedamskopf in Schoppernau skifahren. Meine Frau hatte mich überredet, meine Nova Syntax einzupacken, wer weiß wie die Schneelage wäre, meinte sie (.. . weiteres könnt Ihr Euch denken) . Der Wind blies am Samstag aber zu heftig und selbst die Euroflyer von Getelo packten ihre Schirme nicht aus, sondern fuhren wieder in Richtung Heimat.
Am Dienstag traf ich die Harzer Gleitschirmflieger mit Knut Jäger. Ihnen schloß ich mich an und von der Mittelstation der Bergbahnen Diedamskopf konnte ich endlich zweimal hinunter ins Tag fliegen. Super!!!!
Der Wettergott meinte es gut mit mir –zum Leidwesen von Janine und Bastian. Der Himmel zeigte sich von der besten Seite, keine Schneewolke am Himmel, aber überwiegend 0/8 Bewölkung. Starts unterhalb der Bergstation des Diedamskopfs (1950 m üNN) waren möglich, super Winterflüge, manchmal leicht thermisch.
Mittwoch musste ich etwas alleine unternehmen. Janine hatte Privatunterricht bei dem Skiweltmeister Thomas Dittrich, da durfte ich nicht stören, und Bastian wollte auch in Mellau auf die Piste.
Also fuhr ich –wieder bei strahlendem Sonnenschein zum Ziel unseres diesjährigen Vereinsausfluges, ca. 43 km von Mellau entfernt. Zu meiner Enttäuschung lief kein Seilbahnbetrieb, so konnte ich auch unseren zukünftigen Vermieter nicht kennen lernen.
Ich nutzte die Zeit, um einige Bilder von der Bahn und vom Landeplatz für Euch zu machen.
Der Tag war damit jedoch nicht beendet. Durch das Große Walsertal fuhr zurück zum Diedamskopf, wo ich wiederum schöne Winterflüge von der Bergstation aus machen konnte.
Ab Freitag, 02.02.2007, wurde es besonders interessant. Der Bregenzerwälder Cup begann. Gleich am ersten Tag wurden 870 Landungen gezählt.
Das ließ für die nächsten Tage hoffen.
Am Samstag interessierte ich mich gerade für ein Gurtzeug als ich angesprochen wurde. „Was machst Du denn hier?“. Unser Vereinskollege Markus Beyer und Rolf Igelmann –bekannt als Gaupeler Langzeitflieger- stehen vor mir. Super. Leider haben sie nicht so viel Glück wie ich in den Tagen zuvor. Das Wetter am Samstag lädt nicht zum Fliegen ein. Es besteht weder von der Mittel- noch von der Bergstation Talsicht, nur einige wenige ganz Mutige starten unterhalb der Bergstation und hoffen, irgendwo unten sicher zu landen.
Zwar warten wir am Startplatz, hin und wieder reißt die Wolkendecke auf, aber nie besteht Sichtverbindung zum Landeplatz.
Wir verabreden uns für einen gemütlichen Abend bei Erich in Mellau.Das Weizenbier schmeckt köstlich.
Gleich am nächsten Morgen treffen wir uns wieder am Diedamskopf. Wir leihen uns Testschirme von UP und Swing. Wie viele andere hunderte von Fliegern fahren wir mit der 8-Gondel hinauf zur Bergstation. Dort eingetroffen stampfen wir hoch zum Gipfelkreuz. Der Wind bläst etwas heftiger, Markus und Rolf sind bald nicht mehr zu sehen, sie fliegen zum ersten Mal in diesem wunderschönen Tal.
Nachdem ich mir ca. eine Stunde das –teils hektische -. Treiben am Startplatz angesehen habe, starte auch ich mit einem Swing Arcus 5. Während des Fluges sehe ich bestimmt mehr als 100 Schirme gleichzeitig im Tal von Schoppernau. Superbild. Unten im Tal landen die Flieger im Sekundentakt, sowohl Frei-, wie auch Wettbewerbs- oder Promotionflieger. Alles geht gut.
Ich schätze, dass an diesem Tag mehr als 2500 Landungen zu verzeichnen sind.
Leider muss ich gg. Mittag abbrechen, wir wollen/müssen zurück ins Münsterland, zurück an den Schreibtisch.
Also, wenn Ihr mich fragt, zum nächsten Cup müssen wir gemeinsam fahren ….vielleicht unsere Vereinstour 2009.
Mit fliegerischen Gruß
André